Methode
Welche Aspekte sind in der Bewertung der Kritikalität von Metallen für Unternehmen berücksichtigt? Wie und anhand welcher Datengrundlagen wird die Bewertung dieser Aspekte vorgenommen?
Bewertungsansatz
Die Methodik zur Beurteilung der Kritikalität der Metallversorgung wurde von EBP und der Empa entwickelt. Dazu wurden bestehende Bewertungsansätze aus Wissenschaft und Praxis anhand von Analysen in Pilot-Betrieben auf die spezifische Situation in Unternehmen der MEM-Branche angepasst.
Die Beurteilung der Kritikalität basiert auf vier Dimensionen, welche über insgesamt 10 Kriterien beschrieben werden. Die Kriterien werden über Indikatoren operationalisiert und gemessen. Die Beurteilung der Kritikalität erfolgt anhand von 5 Risiko-Kategorien:
Datengrundlagen
Interpretation der Resultate
Die hinterlegten Daten bilden den Stand des Wissens 2015 ab, mit Aktualisierung 2021/2022. Die Zusammensetzung der Halbfabrikate ist als indikativ zu verstehen. Im Einzelfall können andere Zusammensetzungen vorliegen. Weitere Abklärungen können deshalb notwendig sein.
Da die Umweltbelastung für die Metalle sehr unterschiedlich ist, wurde in der Version 2022 eine logarithmische Skala gewählt. Für Germanium fehlen ausserdem Daten zur Umweltbelastung, so dass eine Annahme gemacht werden musste (der Datensatz für Gallium wurde verwendet).
Weiterführende Informationen
Zur Vertiefung sind folgende Unterlagen und Instrumente zu empfehlen:
- «Foresight Study» zu kritischen Rohstoffen der EU-Kommission
- Kommunikation der EU-Kommission
- IRTC Webtool
- Resources Scanner
Unterstützung ist bei folgenden Akteuren verfügbar:
Bericht und Review
Der Bericht zum Projekt ist auf Deutsch und Englisch verfügbar. Er wurde 2020/21 einem Review unterzogen. Wichtige Schlussfolgerungen wurden im Rahmen der Möglichkeiten umgesetzt, insbesondere:
- Aktualisierung der Grundlagendaten für die Metalle im Rahmen der bestehenden Methodologie (durch Empa)
- Ersatz «Policy Potential Index» mit «World Governance Index»
- Abdeckung «Ressourcenverbrauch» unter «Versorgungsrisiko»
- Erweiterung der Halbfabrikate-Liste